Nach einem tollen Grillabend mit den Bergsüchtigen in der Ferienwohnung in Tremosine, sollte es früh morgens um 04 Uhr am Pfingstmontag auf einen Berg gehen! So sind wir in der Dunkelheit direkt von der FeWo aus mit Stirnlampen losgezogen. Ein Stück weit die Ortschaft von Vesio hinauf bis zu einem großen Hotel mit Parkplätzen: Dies ist der Ausgangspunkt für den Cima Sospiri.
Wir wollten für den Rundwanderweg den direkten Weg nehmen, also sind wir den Wanderschildern in Richtung Croce di Dalvra gefolgt (Was ein Fehler war). Man konnte in der Dunkelheit die Silhouetten der umliegenden Berge erkennen. Schon die Ortschaft lag ca. 600m über dem Gardasee, daher befand man sich jetzt bereits gut in den Bergen. Eine breite Serpentinen Straße folgten wir eine ganze Weile gemütlich Bergauf. An einer Kurve hatten wir dann einen tollen Blick auf den Gardasee an dessen Ufern Malcesine funkelte.
Nach den Serpentinen geht der Weg etwas ebener in den Wald hinein. Nach 4,5km und 1:20h und einem guten Stück auf dem Forstweg, muss man aufpassen: Direkt bei der rechts-Kurve geht ein schmaler Schleichweg in den dichten Wald. Den haben wir auch erstmal übersehen und nur mit GPS entdeckt. Der schmale Weg führt jetzt direkt den Hang hinauf mitten durch den Forst. Nach kurzer Zeit erreichten wir eine Kreuzung, an der wir links Richtung Cima Sospiri gingen.
Ab jetzt geht es 30 Minuten steil bergauf den Hang rauf. Weiter oben werden die Bäume etwas lichter und man erhält endlich einen tollen Blick auf die Berge und den Lago. Noch etwas weiter bergauf und man hat den Gipfel erreicht. Jedoch ist hier kein Kreuz oder sonst was, nur Bäume und eine Lichtung mit guten Blick auf den Gardasee. Den Sonnenaufgang um 05:30 Uhr hatten wir knapp verpasst, doch strahlte die junge Sonne imposant hinterm Monte Altissimo uns entgegen. Die Lichtstrahlen brachen durch kleine Wolken und verzierten den Gardasee unter uns. Es war wunderschön!
Dann machten wir kehrt und bei der Kreuzung gingen wir nicht den Weg von dem wir kamen, sondern gingen geradeaus weiter (für den Rundweg). Der Weg ging noch ein bisschen Bergauf auf eine Anhöhe und dort erkannten wir unseren Fehler: Wären wir die Tour andersherum gegangen, hätten wir hier einen perfekten Sichtplatz für den Sonnenaufgang gehabt und zwar 1/2 Stunde früher!! Hier war die Aussicht wirklich gigantisch!
Nadelsträucher trugen noch dicke Blüten, die ganze Pollenwolken ausspuckten, wenn man sie berührte. Wir gingen weiter im jungen Sonnenlicht, unter uns der große Gardasee. Der Weg führte um den Hügel herum und ging dann bergab. Der Abstieg ist recht felsig aber nicht all zu schwer. Sind ganz gut runtergekommen und waren dann nach gesamt 4 Stunden in der Ortschaft. Hier mussten wir aber noch die Via Dalvra Straße zurück zum Hotel folgen, da wir den Berg nun auf der Ostseite verlassen hatten und zurück nach Süden mussten.
Zum Schluss hatten wir noch im Garten der Ferienwohnung mit den Anderen ein gemütliches Frühstück bevor es dann weiterging. Die anderen gingen nochmal den Rio Sallagoni und ich fuhr zum SUPen an den Ledrosee.
Fazit
Eine bessere Wanderung konnten wir von der FeWo nicht machen! Für den Sonnenaufgang hätten wir anders herum gehen müssen oder früher starten müssen. Doch war es schön ruhig und verlassen und man hörte viele Vögel singen. Die Wanderung ist komplett im Wald und recht einfach zu bewältigen, doch sollten die Waldwege auch nicht unterschätzt werden. Die Sicht auf den Gardasee ist oft verdeckt aber an manchen Stellen dann super!
Cima Sospiri (1.266m)
Wandern
Via Tiboni, Vesio di Tremosine
Normal
