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Schäfler

 

 

 

 

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Bergsteigen Öffentliche Seite Kaj 14.June 2018 Alle Mitglieder
0.0
Index: Rundwanderung im Alpstein - Ebenalp, Schäfler, Mesmer, Meglisalp | Pinnwand
Rundwanderung im Alpstein - Ebenalp, Schäfler, Mesmer, Meglisalp
Kaj
Der Author
Kaj
- Wednesday, 20. June 2018

➚1595hm - 25KM - 08:23H Schwer

Ja richtig, wir wollten eigentlich auf den Säntis. Aufgrund der Schneelage im Alpstein im Schatten des Bergs, haben wir umdisponiert und Einige sind abgesprungen. Schade, denn wir hätten es durchaus schaffen können.

Das Alpstein Gebirge in Appenzell ist wirklich einzigartig schön! Für unseren ersten Bergkontakt in der Schweiz, ein tolles erstes kennenlernen. Ich musste schon etwas stauen, als ich Säntis sah und noch mehr als ich in Wasserauen parkte. Drei große Kämme und mehrere Täler mit Seen dazwischen. Hoch über all dem thronen die noch weiß bedeckten Hauptgipfel des Altmann und Säntis.

 

Ein uriger Bahnhof bot für 3 Franken einen Parkplatz auf der Wiese. Also Oliver und Nadja aufkreuzten zogen wir los. Wir hatten eine alternative Rundwanderung über den Schäfler zum Mesmer geplant. Zunächst gings über einen lockeren Forstwanderweg hinauf zur Ebenalp. Die Sonne brannte gut runter, doch wir konnten im Schatten des Waldes laufen. Ich hatte heute einen totalen Durchhänger, da ich kaum geschlafen habe, daher war ich das Schlusslicht…

Nach einer Stunde und 350hm erreichten wir die erste grasige Anhöhe. Schon hier hatten wir eine tolle Sicht auf die gegenüberliegende Bergkette sowie auf den hohen Kasten. Hier gab es die Alp-Bommen, welche Höhlenkäse verkaufte und Matratzenlager mit Feuerstelle anbot. Weiter gings bergauf und näher an die hohe Felswand der Ebenalp.

Wir folgten dem Weg, der uns linker Hand an der Felswand entlangführte und erreichten schon bald das Gasthaus Äscher-Wildkirchli. Eine kleine Hütte im Schutz der Felsdecke direkt am Hang erreichtet. Hier grasten ein paar Ponies und man hatte eine erste traumhafte Sicht auf den großen Altmann in der Ferne. Weils so schön war, machten wir hier unsere erste Rast um was zu trinken.

Weiter gings jetzt wieder nach Osten über den schönen Weg an der Felswand. Viele Touristen waren hier unterwegs, die von der Ebenalp runtergekommen waren. Dann kam die Bergkapelle „Wildkirchli“: ein roter Zaun und Sitzbänke inkl. Altar in einer Höhle. Ein bisschen weiter, eine weitere Holzhütte, die als Museum fungierte. Ich wunderte mich erst wo der Weg nun weitergehen sollte, da es an der Felswand nicht mehr weiterging, bis ich den Höhleneingang hinter der Hütte entdeckte.

Ziemlich cool! Der Weg ging wirklich in den Berg durch eine natürliche Höhle. Nur der Ausgang wurde gesprengt. Man ging also im Berg eine Rampe hinauf und kommt dann direkt oben an der Ebenalp wieder raus. Hier starteten duzende Paraglider ihren Flug und unzählige Touristen kamen aus der Gipfelstation. Es wurde jetzt kalt und dunkle Wolken zogen auf. Ich war nicht nur langsamer, sondern mir war auch kälter als den Anderen… Heute war nicht mein Tag. An der Alm gingen wir direkt vorbei und weiter in Richtung Schäfler.

Hier hätte man nun mit Sicherheit einen fantastischen Blick in das Tal bis zum Säntis gehabt. Leider war es jetzt trüb und es hingen dichte Wolken über den Gipfeln. Der Schäfler selbst hing in einer dicken, dunklen Wolke. Der weitere Wanderweg führte jetzt nach Westen über die Berge und forderte weitere 300hm Aufstieg. Alles wirkte schottisch: kühl, karg, verlassen, feucht.

Als wir einen kleinen Bauernhof erreichten, aus dem ein paar Gockel krähten, sahen wir auch schon die Schäfler Alm oben auf der Anhöhe des Berges. Ein bisschen anstrengen war der Aufstieg noch aber es ging gut. Wir waren allgemein heute sehr gemütlich unterwegs. Nach Gesamt 3:45h erreichten wir den Gipfel des Schäflers. Es war sau kalt, daher kehrten wir erstmal in die Schäfler Alm ein.

Die Preise waren für Schweizer Verhältnisse schon ganz OK. Also 6 CHF für ein Bier, 15-19 CHF für eine Mahlzeit. Habe mir ein Röstli gegönnt und das war wirklich einmalig lecker! Habe mich danach gleich 1000x besser gefühlt! Als wir weiter gingen, war die dichte Wolkendecke verschwunden und es gab etwas klarere Sicht. Der weitere Weg war jetzt als Steig gekennzeichnet und durfte nun nur noch mit Trittsicherheit gewagt werden.

Und er war auch beeindruckend! Prächtige, zerklüftete Schrofen türmten sich entlang des Grades auf. Der schmale und sehr abschüssige Wanderweg ging entlang des Grades immer weiter hinab in das große Tal des Alpstein und direkt auf den Säntis zu. Man muss aber mal erwähnen, dass die angezeigten Gehzeiten auf den Schildern, anders wie bei uns, eher zu wenig sind als zu viel. Es waren vom Schäfler zum Mesmer 1:35h ausgeschildert, doch haben wir 2:30h gebraucht.

 

Direkt neben dem Weg geht es in die Tiefe und doch blühten Blumen auf den steilen Wiesen. Nach einer Weile war der Blick auf den Seealpsee frei, der gerade von der Sonne geküsst wurde. Nach 4:30h gabelte sich der Weg. Geradeaus nach oben weiter zum Säntis (2:30) und links über das Schotterfeld runter Richtung Mesmer. Hier war der Punkt wo Nadja getriggert wurde… sie konnte nicht anders und ging in Richtung Säntis. Oliver und ich stiegen ab.

Schon von der Ferne ragte ein großer Fels wie ein Stachel aus der Landschaft vor uns. Der Weg führte uns jetzt über das Joch dieses Stachels und dann noch ein gutes Stück weiter. Dann tauchte schließlich die Hütte unter uns auf. Eine ganze Horde Ziegen tummelte sich hier und ein paar wurden gerade gemolken. Hinter dem Haus war der Blick frei auf den Säntis und seine großen Schneefelder. Wir rätselten eine Weile, wie Nadja wohl absteigen würde zu uns. Der Mesmer war schön! Eine schöne, alte, Schweizer Alm! Kühe standen auf einem Schneefeld, es war sehr tierisch.

Es gab wieder bestes Röstli und eine warme Dusche. Wir chillten noch eine Weile draußen und ratschten mit einem Local bevor wir ins Lager gingen. Nadja kam kurz vor 9 schließlich und sie hatte es tatsächlich noch zum Säntis geschafft. Damit hatte sie heute 2000hm rauf und zusätzliche 900hm runter gemacht, Respekt! Der Weg über die Schneefelder war mit Grödeln wohl sehr gut machbar.

Statt jetzt zum Seealpsee abzusteigen gingen wir am nächsten Morgen ein Stück auf den Säntis zu. Hier sahen wir noch einen Esel, ein Pony und ein Murmeltier. Echt irre wie viel Tieren man hier so begegnet… Links von uns sahen wir die hohe Kluft der Ageteplatte über uns, über die wir jetzt steigen sollten. Der Weg zweigt nach kurzer Zeit links ab und geht dann in Serpentinen bergauf. Vor der Steilwand kommt dann das Drahtseil und die Stöcke können weg.

Der Steig hat ein paar abschüssige Stellen und ist recht schmal, aber sehr gut machbar. Durchgängig versichert, doch erhöhte Steinschlaggefahr. Wir kamen alle gut rauf (400hm – 1Std.) und saßen anschließend in der Wolke neben der Ageteplatte. Weit unter uns sahen wir das Gehöft der Meglisalp. Bei Nebel und leichtem Nieseln stiegen wir ab. Zwar nur ein Wanderweg aber dennoch war Konzentration erforderlich.

 

Nach einer weiteren Stunde erreichten wir das vernebelte „Dorf“. Eine ganze Gruppierung von Hütten war auf dem Hochplateau zu finden. Wir machten noch eine kurze Rast bevor es an den Abstieg nach Wasserauen ging (2:30h). Der weitere Weg war zwar leicht und mit schnellem Fuß, doch noch sehr weit. Man geht quasi nur noch geradeaus, zunächst wieder ein Stück bergauf. Schade, dass wir nichts sehen konnten, es wäre vermutlich ein toller Panoramaweg!

Bevor man oberhalb des Seealpsees wandert, zweigt der Weg nach links ab. Hier wäre ein direkter, steiler Abstieg zum See möglich. Wir entschieden uns aber noch oberhalb des Sees weiterabzusteigen. Nach einer kleinen Schutzhütte im Fels rissen die Wolken wieder auf und man konnte unter uns den prächtigen See sehen (Diesmal waren wir auf der gegenüberliegenden Seite).

Wir glaubten es bald geschafft zu haben, aber der Abstieg zog sich noch ewig. Dann ging es noch ein Stück über eine Weide mit letztem Blick auf den Säntis und dann noch über einen Forstweg sehr steil durch den Wald bergab. Nach insgesamt 10 Std. Wanderzeit waren wir dann wieder am Parkplatz. Also auch dieser Tag hatte eine gute Wanderstrecke für uns. Haben uns am Bahnhofcafe noch ein Appenzeller Bier gegönnt (was sehr gut ist! Lokale Brauerei) bevor es zurück nach Deutschland ging.

 

Fazit

Schade wegen den ganzen Wolken… denn auch ohne Säntis war es die lange Fahrt wirklich wert. Der Alpstein ist unglaublich schön und unsere recht ausgedehnte Berg-Rundwanderung auf jeden fall lohnend! Viele Weiden, schöne Steige, gemütliche Wanderwege, duzende Almen und Viebetrieb überall. Die Kapelle am Wildkirchli und die Höhle waren ein kleines Highlight! Kann diese Wanderung nur so empfehlen, falls Säntis eben ausfällt.

 

Mehr Tourinfos hier: https://www.alfred-jaeger.de/bilder2002/09_schaefler.htm

Wir planen Säntis aber noch! Hier die Infos: https://team.headshaker.de/unit.php?ID=325


 Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Markierungen:
Gut
Bewirtung:
Ausgezeichnet!
Frequentierung:
unter Leuten
Kondition:
Mittel
Gefahrenpotential:
etwas riskant

 

Bergsteigen vom 16.June 2018 in Wasserauen (Alpstein)

mit Kaj Alpen_Oli Nadja

Schwierigkeit: Schwer
Höhe: 1.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 1595 hm
Distanz ➙: 25 km
Ø Geschw. ➠: 2.90 km/h
Ø Pace: 20:27 min/km
Gesamtzeit 🕓: 10:25 h
Zeit in Bewegung 🕓: 08:23 h
Talhöhe: 849 m
Berghöhe: 1898 m
Erfahrung: + 18 EP.
Wegpunkte
Schäfler (1.925m)
Gipfel
Ebenalp (1.644m)
Gipfel
Wildkirchli (1.430m)
Hütte
Berggasthaus Schäfler (1.924m)
Hütte
Berggasthaus Mesmer (1.613m)
Hütte
Meglisalp (1.517m)
Hütte
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Bilder
Ausflug Bilder von
Kaj

 


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