Der Monte Albano Klettersteig ist ein echter Arco Klassiker und ein schwerer aber kurzer D-Steig. Kann prima als Halbtagestour gemacht werden. Von der Ortschaft Mori ist der Klettersteig an der Felswand des Monte Albano hinter der Kapelle zu erreichen. Der Charakter des Steigs ist intressant. Perfekt ausgebaut und versichert, extrem ausgesetzt, sehr steile Passagen in der Vertikalen, geniale Wandquerungen und super fotogene Bänder, Extrem viele Trittbügel und Eisentritte. Leider extrem speckig und viele Leute am Steig.
Zu empfehlen: In Hochsaisons lieber früh oder sehr spät starten wegen den Massen. Auch da sonnenseitig gelegen früh los und genügen Wasser mitnehmen. Umbedingt Helm und KS Set! Ich empfehle auch dringend den geübten Einsatz einer Rastschlinge (da sehr lange Querungen und armlastige Aufstiege im Überhang).
Von der Ortschaft suchen wir inmitten der schnuckligen Altstadt ein Schild, dass den Weg zum Klettersteig weißt. Dort geht es dann eine Gasse steil hinauf und hinter Weinfeldern den Hang weiter hinauf. Oberhalb der Felder führt der Weg neben einer Mauer durch den Wald nach Norden. Bald treffen wir auf einen breiteren Gehweg der uns direkt zur Kapelle hinaufführt. Hinter der Kirche entdecken wir eine größere Wiese mit lauter Boulder-Felsen wo sich auch gerade ein paar Boulderer austoben. Eine Karte zeigt den Klettersteig. Etwas weiter die Böschung hinauf erreichen wir schon bald die Wand, wo das rote Schild den Einsteig in den Steig markiert.
Die Santuario di Monte Albano
Die Wand des Klettersteiges
Der Einstieg
Der Anfang ist sozusagen die Schlüsselstelle: Es geht über einen kleinen Kamin auf einen größeren Fels hinauf (2+). Das sind vielleicht 2 Meter nur, aber schon etwas tricky. Oben auf dem Stein ist schon ein Griffbügel und dahinter dann das Fixseil. Ab jetzt ist der Steig durchgehend versichert. Jetzt führt der Steig um die Ecke zu einem Baum von dem es über die ersten Klammern den ersten Aufschwung gibt (C). Anschließend folgt ein Wandbuch (rechts der Notausstieg - es wird noch schwieriger!). Die nächsten Klammern führen leicht überhängend hinauf (C/D).
Die II+ am Einstieg von Oben.
Oben dann die erste Platten-Querung, für große Leute eher Armlastig da Seil nahe der Tritte. Hier auch auf Reibung gehen oder große Spreizschritte verwenden um über bodenlose Passagen zu gelangen. Dahinter wieder Klammern zum nächsten Level (C/D). Jetzt wieder eine Plattenquerung nach links die supppper schön und Fotogen ist (C). Dahinter der "Metall Steg (C)". Anschließend geht es ein kleines Stück gehend weiter, perfekt für ein Päuschen oder um Leute vorbei zu lassen. An einer sich deutlich präsentierenden Wand gehen dann die nächsten Klemmern hinauf (C) zu einem Obelisken um den es herum geht (A).
Zum Abschluss kommt es dann richtig dicke. Hinter dem nächsten Wandbuch geht es jetzt nur noch vertikal nach oben (D). Diese Klammern sind allesamt (teils weniger teils mehr) überhängend und steil. Dies alles aus reiner Armkraft zu machen ist schon hart. Bis man aus einer Klammerwand rauskommt und bequem stehen kann dauert es nämlich. Gerade hier haben wir gelegentlich die Rastschlinge genutzt. Es sind insgesamt 3x Wände mit Klammern, wodurch ein langer & tiefer Schacht entsteht den man hinabblicken kann. Macht es dadurch natürlich super Fotogen! Am Ende der dritten Wand überrascht dann der abrupte Austieg auf den Wanderweg.
Für den Abstieg folgen wir den Wanderweg nach links hinauf und dann aus dem Wald heraus auf die herrlich schöne Hochebene des Berges auf dem ein prächtiges Weinfeld zu passieren ist. Hinter dem Weinfeld führt der Weg linksbündig wieder in den Wald und dort über gemütliche Wander-Serpentinen schnell wieder hinunter. Direkt an der Boulderwiese kommen wir wieder raus und kennen den restlichen Weg zurück zum Parkplatz.
Klettersteigen
Via Fratelli Benedetti, 27, 38065 Mori TN, Italien
C/D KSteig
Mittel
<1.000
