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Geiselstein

 

 

 

 

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Bergsteigen Öffentliche Seite Kaj 25.May 2020 Alle Mitglieder
0.0
Index: Geiselstein & Gabelschrofen - Ammergauer Matterhorn | Pinnwand
Geiselstein & Gabelschrofen - Ammergauer Matterhorn
Kaj
Der Author
Kaj
- Thursday, 28. May 2020

➚1435hm - 16KM - 05:31H SehrSchwer II

Der Ammergau hat mehr zu bieten als man zunächst denkt. Ein paar grasige Voralpen-Berge? Weit gefehlt, wenn man sich im hinteren Gumpenkar im Schatten der Hochplatte bewegt. Dort befindet sich das Ammergauer Dreigestirn: Gabelschrofen, Gumpenkarspitze & das sogenannte Ammergauer Matterhorn – der Geiselstein. Eine Überschreitung aller drei ist möglich allerdings dann schon sehr heikel. In diesem Bericht geht es um eine Rundtour auf den Geiselstein und den Gabelschrofen über die Normalzustiege.

 

Zustieg

Es gibt viele Wege in das Gumpenkar: Entweder vom Ammerwald aus über Jägeralpe, oder vom Tegelberg entlang der Ahornspitze, oder am Einfachsten: Vom Wankerfleck nahe der Kenzenhütte. Von Kenzenhütten-Parkplatz in Halblech pendelt ein Fliegertaxi Wandertouristen bis zur Kenzenhütte. Zu Fuß wäre das etwas lang. Wir entscheiden uns von Halblech aus mit dem MTB zu fahren. Ca. 1,5 Std., 10 KM & 350hm sind es entlang der Halblech bis zur Kapelle. Geht ganz gut, und ist ein breiter Fahrweg, allerdings sind paar Steilstücke drin, wo wir dann doch schieben müssen. Angekommen am Wankerfleck ist es einfach ein Traum diesen Anblick auf den nun hoch emporragenden Geiselstein vor sich zu haben. Warum hab ich mir den Berg wohl ausgesucht? ;)

 

Der Geiselstein Normalweg

An der Kapelle sperren wir die Bikes ab und wandern los, direkt auf den Pfeiler zu. Am breiten Fahrweg hinter dem Bach geht rechts vom Geiselstein ein schmaler Wanderweg in den Wald hinein. Diesem folgen wir nun. Ein schmaler, Pfad der in Serpentinen sich langsam westlich der Felswand hinauf zieht. Nach 1:30h erreichen wir schließlich im Süden des Berges den Geiselstein Sattel. Man blickt nun hinein ins Gumpenkar. Die Hochplatte gegenüber steht wie eine rießige Mauer vor einem.

Ab hier gibt es diverse Routen zum Gipfel. Die meisten sind Mehrseil-Kletter-Klassiker wie z.b. der Südgrat (bis V). Der Normalweg (II) geht aber von Westen aus hinauf. Einfach den roten Markierungen folgen, den Helm nicht vergessen und etwas unterhalb der Wand nach Norden weitergehen. Bis der Weg schließlich vor der Kalkwand endet. Auch hier weißen rote Markierungen nun den Kletterpfad nach oben. Das Gelände ist kaum speckig und es gibt viele Griffe & Tritte. An der Schlüsselstelle sind auch 2 Eisenstifte verbaut. Für Geübte sollte das kein Problem darstellen.

Ist man die erste Wand raufgekraxelt, eröffnet sich erstmal eine tolle Aussicht. Doch noch ist es nicht geschafft. Eine kurze Rampe geht es jetzt noch nach Süden hinauf bis zum Gipfelkreuz – Doch dann hat man den Geiselstein bestiegen. Herrlich!

Abstieg-Infos: Es gibt einen Sicherungsring und ein Fix-Seil zum selbst abseilen. Zudem ist gut zu wissen, dass man nach der Schlüsselstelle links von der Wand (in einer Rinne) etwas einfacher abklettern kann.

 

Gabelschrofen

Wer noch nicht genug hat, kann noch den Gabelschrofen machen. Dazu steigen wir ein Stück in das Gumpenkar ab und halten uns dann an den Wegweisern in Richtung Krähe / Gabelschrofensattel. Der wirklich auch toll aussehende Berg erscheint in der Ferne am Ende des Tals. Gute 300hm Weiteranstieg im Felsterrain sind hier noch zu machen (ca. 45min). Vom Sattel aus kann man zum Tegelberg oder zur Hochplatte weitergehen. Wir versuchen uns am Gabelschrofen, der nun mit seiner schroffen Wand sich vor uns aufragt.

Schwierigkeiten: Es ist weglos. Also keine Markierungen, keine Eisenstifte, -griffe oder Drahtseile. Ich empfehle sehr, die Route vorher im Internet anzusehen, am besten ausgedruckt dabei zu haben um sich dort nicht zu versteigen. Kletterei ist auf jeden Fall schwerer als am Geiselstein und als II+ zu bewerten. Zudem ist es recht brüchig, abseits der Kamine.

Zuerst versuchen wir es östlich und stehen dann aber vor einer glatten Wand. Wir drehen um und entdecken dann den Kamin (eine Scharte zwischen den Felswänden). Dort geht es dann ganz gut. Es gibt viele Griffe und man kann hier richtig souverän frei klettern. Für mich genau mein Pegel hier! Am Ende des ersten Kamins ist eine Abseilsband. Etwas rechts davon geht ein weiterer Kamin hinauf zum Gipfel, den entdecke ich leider zu spät und klettere stattdessen weiter westlich über die Schulter hinauf. Absolut schlechte Idee: brüchig, bröselig und fast nur Tritte auf Grasbüscheln  - Angst kommt auf, aber ich fokussiere mich und erreiche den Gipfel. Dort treffe ich auf einen Mann der mir den Kamin zeigt. So komme ich zum Glück auch wieder sehr sicher runter. Das Ab klettern stellt trotzdem noch eine Herausforderung dar, man sollte sich wirklich fokussieren und mit dem Kopf klettern.

Die einfachste Route hinauf

Zugute heißen kann man: Die Wand ist nicht hoch, ca. 100 Meter. In 30 Minuten bin ich am Gipfel und wieder unten.

 

Krähe & Abstieg

Ist man schon mal auf dem Sattel, bietet sich die Krähe einfach an. Es sind gerade mal 40hm über einen kleinen Steig hinauf. Und die Aussicht lohnt sich, da wir hier jetzt alle drei Gipfel überblicken können. Im Kar befanden wir uns die ganze Zeit im alpinen Gelände doch hier stehen wir plötzlich auf einem Grashang. Kurz überlegen wir, ob wir für den Abstieg nun umkehren oder über das Fensterl gehen. Zweiteres wird entschieden und wir folgen dem Wanderweg in Richtung der Hochplatte.

Nach etwas wandern entlang des Bergrückens erreichen wir das Fensterl. Zwei Löcher in der Felswand durch die ein Steig wieder hinunter ins Gumpenkar führt. Wer hier geradeaus weitergeht landet irgendwann auf der Hochplatte. Wir folgen dem Steig, der auch für mich noch neu ist und bemerken das rießige Schneefeld neben uns, die Chance lassen wir uns nicht entgehen: Ab auf den Schnee. Der war perfekt zum Abfahren, so waren wir nach nur 10 Minuten wieder unten im Kar.

Jetzt folgen wir dem wunderschönen Wanderweg durch das Grün in Richtung Kenzenjoch. Der Abstieg dauert hier natürlich etwas, und dann kommt nochmal etwas Gegenanstieg zum Joch hinauf. Das Kenzenjoch liegt zwischen dem kleinen Kenzenkopf (vom Joch 15 Min. haben wir aber jetzt keine Lust mehr zu) und der Wand der Hochplatte. Ein paar aufragende Felspfeiler erinnern an die Dolomiten. Hinter dem Joch geht’s jetzt einfach nur bergab (ca. 1 Std.) bis es wieder grünt und man den Wald wieder betritt. Schon bald erreichen wir die Kenzenhütte.

Auf ein Bier kehren wir ein und steigen dann wieder die 15 Minuten ab zum Wankerfleck. Die Vorfreude auf den Downhill nach Halblech wird groß. Doch am Wankerfleck ist es dann einfach so herrlich, dass wir einfach nochmal Brotzeit machen müssen. Hier unterhalten wir uns mit ein paar Kletteren die auch am Geiselstein waren. Die Abfahrt über den Asphaltweg ist irre toll und steil. Nur Vorsicht wegen PKWs die hier plötzlich um die Kurve kommen können. Hat richtig Laune gemacht und ging länger als wir dachten.

 

Fazit

Die wohl vielseitigste & gleichzeitig tollste Tour im Ammergau für mich. Einfach nur geil! Für erfahrene Bergsteiger eine echte Genuss Tour. Durchaus lang! Viele Höhenmeter. Für weniger versierte Wanderer empfiehlt sich die Runde trotzdem nur ohne die Kraxelei am Geiselstein & Gabelschrofen. 

Mehr Infos zum Geiselstein: https://www.alpine-bergtouren.de/touren/bergtour-geiselstein-normalweg-wanderung-halblech.php

Mehr Infos zum Gabelschrofen: https://www.alpine-bergtouren.de/touren/bergtour-hochplatte-kraehe-gabelschrofen-normalweg-ammergauer.php



 Bewertung
Landschaft:
Sehr Schön
Bewirtung:
Sehr Gut
Abenteuer:
Wahnsinnig
Frequentierung:
Gering
Kondition:
Hoch
Gefahrenpotential:
Hoch

 

Bergsteigen vom 24.May 2020 in Füssen (Ammergauer Alpen)

mit Kaj taddl

Schwierigkeit: UIAA II
Höhe: 1.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 1435 hm
Distanz ➙: 16 km
Ø Geschw. ➠: 3.50 km/h
Ø Pace: 17:06 min/km
Gesamtzeit 🕓: 08:18 h
Zeit in Bewegung 🕓: 05:31 h
Talhöhe: 1078 m
Berghöhe: 1963 m
Erfahrung: + 66 EP.
Wegpunkte
Krähe (2.010m)
Gipfel
Geiselstein (1.882m)
Gipfel
Gabelschrofen (1.989m)
Gipfel
Kenzenhütte (1.294m)
Hütte
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Über den Kaiserschützensteig zum Ellmauer Halt


Bilder
Ausflug Bilder von
Kaj

 


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