Über den Normalweg (IIer) geht es auf den Gimpel. Vom Wanderparkplatz in Nesselwängle folgen wir der Forststraße unterhalb der Berge erstmal ein langes Stück nach Osten, bis ein Wanderschild das Gimpelhaus anzeigt. Hier folgen wir dem schmalen Wanderweg der nun in etlichen Serpentinen zum Gimpelhaus hinaufführt. Normal braucht man hier ca. 1,5 Stunden für die 500hm. Vom großen Gimpelhaus starten einige zu den beliebten Kletterrouten an der Roten Flüh oder der Gimpel Südwand bzw. gehen auch viele Wanderer zur Roten Flüh oder Klettersteig-Erfahrene zur Köllenspitze los.
Waldwanderweg zur Hütte hinauf
Los gehts in die Berge
Ich folge jetzt dem Weg an einer anderen kleinen Hütte vorbei in Richtung der Roten Flüh. Die Wege zweigen manchmal ab, da halte ich mich eher links, sonst gelangt man zur Köllenspitze. Rechts erheben sich die steilen Wände der Tannheimer Berge und der Gimpel steht direkt voraus. Am Schotterfeld, wo sich nach rechts die Kletterrouten abzweigen, folge ich dem Wanderweg weiter bis fast ganz hinauf. Ein rießiger Fels mit großer Roter Aufschrift "Gimpel Rechts" lässt keine Fragen mehr offen. Ab jetzt gehts nur noch mit Helm weiter.
Blick auf die Rote Flüh vom Zustieg
Abzweig zum Gimpel Normalweg
Der Aufstieg geht zunächst im 1er Gelände los. Es ist schrofiges und brösliges Gelände und mir kommen immer wieder Steinchen entgegen geflogen. Leider bin ich trotzdem der Einzige mit Helm. Insgesamt ist aber die Menschenmasse zur Roten Flüh unterwegs und nur sehr wenige Leute sind mit mir am Gimpelsteig. Nach ein paar etwas schwierigeren IIer Stellen erreicht man wieder etwas Weg, einfacher und trotzdem etwas ausgesetzter. Die steile Wand zur linken beherbergt auch verschiedene Kletterrouten, daher ist auch hier der Helm zwingend notwendig! Nach dem leichteren Wanderteil erreiche ich den Sattel und blicke auf die andere Seite hinuter wo ich die Otto-Mayer-Hütte sehen kann.
Hier gehts hoch
Am Grat weiter zum Gipfel
Jetzt gehts direkt am Grat auf den Gimpel zu. Hierbei bleibt das Gelände eher leicht, öfters 1er Gelände und selten mal ein 2er drin. Schwierig ist hierbei eher dass man sich nicht versteigt und stets die einfachsten Wegführungen sucht. Etwas geduldig sein und umsehen, wer plötzlich steil steht, hat sich verstiegen. Am Gipfel bin ich schnell angekommen und habe ihn sogar für mich allein - von dort blicke ich zur Roten Flüh hinab die überfüllt von Menschen ist - alles richtig gemacht heute! Die Aussicht ist klasse: Füssen, Rüber zur Köllenspitze und wieter im Westen der imposante Hochvogel. Auch die Zugspitze ist deutlich zu sehen.
Abstieg wie im Aufstieg: Etwas vorsichtiger sein und am besten nicht klettern wenn leute ohne Helm unter einem sind. Nach dem Steig kann man übers Schotterfeld etwas schneller abfahren und an der Hütte nochmal auf ein Bier einkehren.
Bewertung
Landschaft:
Sehr Schön
Markierungen:
Sehr Gut!
Bewirtung:
Sehr Gut
Frequentierung:
Gering
Kondition:
Mittel
Gefahrenpotential:
Hoch
Bergsteigen vom 4.September 2021 in Nesselwängle (Tannheimer Tal)