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Großvenediger

 

 

 

 

ThemaLeserechtSeitenadminErstellt amSchreibrechte(1x bewertet)
Hochtouren Öffentliche Seite Kaj 11.December 2017 Alle Mitglieder
5.0
Index: Großvenediger von Hinterbichl & Johannes Hütte | Hochtourenkurs auf den Venediger via Kürsinger Hütte | Pinnwand
Großvenediger von Hinterbichl & Johannes Hütte
Kaj
Der Author
Kaj
- Thursday, 13. August 2020

➚2174hm - 24KM - 08:47H Einfach

Eine besonders einfache Route zum Ziel ist über das Rainerkees von Süden aus. Von Hinterbichl im urig-alten Virgental in Osttirol gibt es einen Parkplatz auf 1.400m. Von dort kann ein Fliegertaxi zur Johannes Hütte genommen werden. Zu empfehlen ist der weitere Aufstieg zum Defreggerhaus um von dort dann mit 3 Std. Gehzeit zum Großvenediger zu wandern. Diese Tour hat keine schwierigen Stellen und der Gang über den Gletscher ist bei guter Schneeauflage nicht steil und problemlos. Eine vollständige Gletscherausrüstung ist aber notwendig!

 

Aufstieg zur Johannis Hütte (2.121m)

Eine längere Fahrt durch den Felberntunnel nach Osttirol bis nach Hinterbichl, ist die Vorrausetzung um die hohen Tauern von Süden her zu erreichen. Wunderschöne Dörfer liegen im Virgental. Hinter der letzten Ortschaft muss man eine scharfe Kehre fahren um zum Johannis-Parkplatz zu gelangen (5€ Gebühr). Von hier kann man entweder wandern oder man spart sich die ersten 2 Stunden und 750hm indem man das Hüttentaxi (11€ einfach) nimmt. Diese pendelt ohne es bestellen zu müssen zu jeder Stunde.

Wir wandern über die Brücke und entdecken dahinter einen Wanderpfad dem wir folgen. So müssen wir nicht über die staubige Schotterstraße marschieren. Nach einem steilen Pfadverlauf führt der Weg wieder zurück auf die Jeeppiste und folgt dieser nun ein paar Serpentinen hinauf – Die Aussicht ins Tal sowie auf die hoch aufragenden Berge wird immer besser. Hinter einer weiteren Brücke erreichen wir das Gumbachkreuz, einem Ort der Begegnung und der Kraft. Ab hier wird der Großvenediger in weiter Ferne auch erstmals Sichtbar.

Etwas weiter auf einer Wiese vor einer Schranke findet man mit etwas Glück Edelweiß. Weiter geht es über die Jeeppiste immer mehr auf den Berg zu bis man schließlich die Johannes Hütte erreicht. Ist Sektion Oberland, hat schöne Lager, eine Dusche, und freundliches Personal. Auf Anfrage haben wir auch ein Lunchpaket für unserer Tour bekommen. Der Vorteil der Hütte: es ist schön warm und gibt Sommerliegen auf der Wiese – der Nachteil: Zum Venediger muss noch der Aufstieg zur nächsten Hütte drangehängt werden.

 

Weg zum Defreggerhaus (2.960m)

Mit 5 Stunden Gehzeit zum Gipfel haben wir kalkuliert und brechen daher um 5 Uhr morgens in der Dunkelheit mit Stirnlampen auf. Über den Fluss drüber und dann immer weiter den endlosen Weg folgen. Weitere 800hm bis zum Defreggerhaus (gute 2 Stunden) sind es. Schnell wird das Gras dünner und immer mehr Schotter und Granitplatten bilden den Weg – Der Aufstieg geht stetig und scheint kein Ende zu nehmen. Das Sonnenrot ziert die Gipfel hinter uns und durch gewonnene Höhe überblickt man immer mehr Gipfel.

In der Ferne tauchen bald die Gletscher auf. Die mächtige Weißspitze thront dahinter. Unser Weg macht aber bald einen Knick nach Norden. Wenn man jetzt der Materialseilbahn etwas folgt erkennt man bereits die Hütte weit oben. Uff… noch ein ganzes Stück. Sind wir endlich angekommen sind gerade die ganzen Gruppen mit Bergführer draußen und abmarschbereit. Wir gönnen uns eine kurze Kaffeepause bevor es weitergeht.

 

Über das Rainerkees zum Gipfel

Wir verlassen die Zugspitzhohe Hütte und steigen weiter auf. Immer noch auf dem Wanderweg einige Höhenmeter weiter – doch erblicken wir bald das rießige Schneedach auf das wir bald treten. Bei einem Schild ist der Anseilpunkt erreicht. Hier Steigeisen und Hüftgurt anlegen. Dann geht es ein ganz kurzes Stück über Stahlklammern runter auf den Gletscher. Ich empfehle dringend ab hier am Seil zu gehen, da es doch ganz schön große Spalten unter dem Schnee gibt. In unserem Fall ist der Gletscher komplett Schneebedeckt und wir können einer guten Spur folgen.

Einige Gruppen sind vor uns, ein paar hinter uns. Der Schnee ist gegen 8 Uhr noch optimal verhärtet und in der Sonne geht es sich gut im T-Shirt. Die Landschaft wird immer herrlicher und es wird nie richtig steil. Doch ist es ein langer Hatscher über den Gletscher. Zur Rainertörl empor zieht es sich. Ist diese erreicht kreuzen sich hier auch andere Seilschaften der Pragserhütte von Norden kommend. Der Gipfel in der Ferne wirkt nun wie ein kleiner Schneehaufen, doch erkennen wir die Ameisenstraße an dessen Hang.

Hinter uns erblicken wir noch das Rainerhorn über das man optional auch zurückgehen kann (zum Hohen Zaun). Weiter hinauf zum Berg erreichen wir bald das letzte Steilstück, dass dann doch noch etwas Kondition verlangt. Hier kreuzt dann auch der Weg von der Kürsinger Hütte über die Venedigerscharte kommend. Nach genau 5 Stunden stehen wir dann am Großvenediger Gipfel, mit herrlicher Aussicht! Ein Wolkenband ziert den Norden bis nach Westen. Nur der Großglockner ragt mit seiner Spitze aus der Decke empor. Im Süden blicken wir auf das Tal aus dem wir gekommen sind, einfach ein erhabenes Gefühl.

Im Westen sind unglaublich eindrucksvolle Bergketten der Hohen Tauern zu bestaunen, wie z.B. den großen Geiger, die Dreiherrenspitze und Gipfeln des Zillertals. Den Abstieg gehen wir wie wir gekommen waren und können hier noch mals die unglaubliche Aussicht genießen. Bald brennt die reflektierende Sonne im Gesicht. Unterwegs entdecken wir noch eine große, offene Spalte die wir bestaunen. Mit kurzer Rast am Defreggerhaus geht’s dann wieder den ganzen Weg zurück zur Johannis Hütte. Ich muss sagen der zieht sich ganz schön und zum Schluss sind wir froh mit dem nächsten Hüttentaxi wieder runterzufahren.

 

Fazit

Eine leichte Hochtour die je nach Planung durchaus konditionell sein kann. Wer früh losgeht und sich fit fühlt, kann auch von der Johanni Hütte losgehen, da ist viel weniger los. Ansonsten Defreggerhaus. Auf dem Gletscher geht es gut, aber auch viel los!

Mehr Infos: https://www.johannis-huette.at/2015/06/12/tour-grossvenediger/



 Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Markierungen:
Gut
Bewirtung:
Sehr Gut
Frequentierung:
Überlaufen
Kondition:
Hoch
Gefahrenpotential:
etwas riskant

 

Bergsteigen vom 8.August 2020 in Hinterbichl (Hohe Tauern)

mit Kaj Flo_87 Alex Micha

Schwierigkeit: Leicht
Höhe: 3.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 2174 hm
Distanz ➙: 24 km
Ø Geschw. ➠: 2.80 km/h
Ø Pace: 21:32 min/km
Gesamtzeit 🕓: 10:39 h
Zeit in Bewegung 🕓: 08:47 h
Talhöhe: 1452 m
Berghöhe: 3662 m
Erfahrung: + 59 EP.
Wegpunkte
Großvenediger (3.662m)
Gipfel
Johannishütte (2.121m)
Hütte
Defreggerhaus (2.962m)
Hütte
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Auch Intressant...

Großes Wiesbachhorn

Gletscherfrei über Kaindlgrat zum Wiesbachhorn


Bilder
Ausflug Bilder von
Kaj

 

Hochtourenkurs auf den Venediger via Kürsinger Hütte
Kaj
Der Author
Kaj
- Wednesday, 18. July 2018

➚1889hm - 23KM - 09:11H Schwer

Der Kursablauf

Bei „Die Bergführer“ haben wir einen Hochtouren- & Gletscherkurs über 4 Tage auf der Kürsinger Hütte absolviert. Zusammen mit Beni und Nadja und einer Gruppe aus dem Schwarzwald haben wir den Thomas am Donnerstag am Parkplatz Hopfeldboden getroffen. Wir haben kostenfrei alle notwendige Gletscherausrüstung geliehen bekommen. Mit dem Shuttlebus sind wir dann durch das Sulzbachtal zur Materialseilbahn gefahren und haben von dort unseren Aufstieg zur Kürsinger Hütte (1,5h / 600hm) gemacht.

Eine klasse Hütte mit super freundlichen Wirten und Platz für 150 Gäste. Die Räume sind Spitze und es gibt sogar eine Elektroheizung und Steckdosen. Für 3 € konnte man 4min. warm duschen. Perfekt für den Kurs: es gab im obersten Stockwerk eine Kletterwand im Keeskogellager. Aber leider ist die Pension mit 37€ sehr teuer. Es gibt kein Handynetzempfang auf der Hütte: wir waren 4 Tage offline.

 

Kurs Tag 1

Nachdem wir gemütlich eingecheckt hatten, haben wir zunächst einmal den Umgang mit dem 30meter Seil gelernt. Dazu gehörte der 8er-Knoten, die Wahl der richtigen Segmentlänge, die verschiedenen Seiltypen, das richtige Aufnehmen des Seils und das binden einer Seil-Puppe.

Bei schönstem Wetter und toller Sicht auf den gewaltigen Venediger und dem Großen Geiger sind wir in den Klettergarten gegangen. Dort haben wir dann bereits viel Praktisches geübt: Einsatz der Rebschnüre und Prusikknoten. Darauf aufgebaut dann wie man sich selbst am Seil aus einer Spalte retten kann durch den Einsatz von Prusikschlingen (also wir sind die Wand raufgeklettert am Seil).

 

Kurs Tag 2

Den Freitag regnete es leider komplett durch… Daher sind wir zunächst im trockenen in die Kletterhalle gegangen und haben dort noch einmal den Prusik geübt und dann noch einen Raupenzug für die letzten 3 Meter einer selbständigen Spaltenbergung mittels eines Gardaknotens (mit 2 Schnappkarabinern) und mit Seil-Rollen.

Dann sind wir für 4 Stunden raus in den Regen und den Weg zum Gletscher (1h) marschiert. Dort haben wir dann das korrekte Gehen mit Steigeisen und Eispickel gelernt, praktiziert und sind also das erste Mal in der Seilschaft über den Gletscher gewandert. Zurück in der Hütte haben wir noch einmal die Knoten vertieft und noch den Schmetterlingsknoten gelernt sowie das Anbinden mit dem Bremsknoten „Halbmastwurf“ inkl. Sicherungsschlag an einem Fixpunkt.

 

Kurs Tag 4

Nach der erfolgreichen Besteigung des Berges, haben wir den Sonntag (wieder mießes Wetter) genutzt um noch etwas am Gletscher zu lernen. Wir sind dann nochmal die Stunde gewandert und haben Murmeltiere und wilde Steinböcke gesichtet! Dann haben wir geübt wie man auf steilem Firn und Schnee richtig geht und im Sturz richtig bremst.

Hinterher haben wir alle Knoten gebraucht um zu lernen wie man als Seilschaft einen Mann aus der Spalte birgt. Der Einsatz des T-Ankers im Schnee oder die Verwendung der Eisschraube haben wir in der Gruppe geübt und dann dir Rettung mittels eines Flaschenzugs. Am Ende des Kurses sind wir mit dem Thomas abgestiegen über den Gletscher zur Hütte und dann runter zum Shuttlebus.

 

 

Tourbericht zum Großvenediger (3.662m)

Im Zuge des Kurses sind wir mit dem Bergführer Thomas auf den Großvenediger gestiegen (dem 4. höchsten Berg Österreich, die „weltalte Majestät“). Vom Parkplatz Hopffeldboden aus beginnt der Wanderweg in das lange Sulzbachtal. Würde man den sehr langen Aufstieg gehen, müsste man mit 6 Stunden bis zur Hütte rechnen (Also Tagestour) und käme an der Brendlalm und der Postalm vorbei.

Von der Kürsinger Hütte und der Brendlalm werden Shuttlebusse (für 14€) angeboten, die einem den weiten Weg ersparen. Sie pendeln zwischen dem Parkplatz und der Materialseilbahn. Von der Seilbahn aus beginnt der Aufstieg (600hm / 1,5h) zur Hütte. Über etliche spitzen Granitfelsen und Platten bahnt sich der Weg von Markierung zu Markierung hinauf. Der Blick zurück in das Tal und die umliegenden Berge mit Gletscherzungen entzückt. Der Aufstieg erfordert Trittsicherheit und Konzentration, da viel wegloses Gelände zu überwinden ist.

Kurstag 3: Der Samstag versprach noch das beste Wetter. Da wir noch bis Sonntag in der Hütte blieben, sind wir erst um 08 Uhr aufgebrochen (wer den Abstieg am selben Tag machen will, sollte um 05 Uhr losgehen!). Nach dem Frühstück & Ausrüstungscheck gings bei dichtem Nebel und Null Sicht los. Die erste Stunde geht man eher Strecke bis zum hinteren Zugang des Sulzachkees Gletschers. Auch hier ist es weitestgehend wegloses Gelände und bei Feuchtigkeit ist besonders auf guten Tritt zu achten.

Wir waren nicht sonderlich motiviert, da wir nur im Nebel wanderten und nichts sehen konnten. Zudem kamen wir noch in einen kurzen Regenschauer. Nach dem Felsteil folgte ein steiler Abstieg durch ein Schneefeld um auf den Gletscher zu gelangen. Wir haben uns hier in zwei Seilschaften aufgeteilt. Eine 4er und eine 5er (die mit dem Bergführer Thomas voraus ging). Beni und ich waren uns einig, dass wir bei diesen Wetterverhältnissen keinen Aufstieg gewagt hätten. Im weißen Nebel und auf weißem Schnee könnte man sehr schnell die Orientierung verlieren. Wir marschierten also fast blind den Schneehang hinauf. Es gibt keine Markierungen mehr oder erkennbare Wege.

Noch ohne Steigeisen sind wir in einer frischen Spur marschiert. Schon bald kamen wir aber auf mein GPS Gerät zurück, da die Spur irgendwann endete (eine Gruppe war umgekehrt). Jetzt hieß es ungespurt durch den Tiefschnee hinauf! Der Bergführer kannte da nichts und stapfte voran. Besonders krass war es, da es in den letzten Tagen extrem viel Niederschlag gab und jetzt einfach locker 1/2 Meter Neuschnee lag. Ich bin bei jedem zweiten Schritt versunken, mal bis zu den Knien aber auch gerne mal bis zur Hüfte.

Es sollten insgesamt 1100hm von der Hütte zum Gipfel sein. Bei diesen Bedingungen eine echte Schinderei! Die Seilschaft ging voran und mein Seil straffte immer wieder, sobald ich stecken blieb. Man konnte nicht einfach stehen bleiben, sondern musste im selben Tempo mithalten. Wir machten immer wieder kleine Pausen und die Sicht blieb nach wie vor schlecht. Um auf die Venedigerscharte zu gelangen (Sattel zwischen Klein- & Großvenediger) mussten wir eine Weile auf den Kleinvenediger zugehen und eine größere Spalte überwinden. Wir kundschafteten aus wo das am besten ging und fanden zum Glück eine geeignete Schneebrücke.

Dann wurde es sehr steil und auch immer kälter. Der Harschdeckel des Schnees vereiste zunehmend und knackte bei jedem Schritt. Die Luft wurde langsam dünner, sodass wir etwas langsamer wurden. Ab der Venedigerscharte oben wurde es dann windig und sau kalt. Wir zogen noch mehr Kleidung an und gingen weiter in Richtung des Südgrats. Noch 45 Minuten und 250hm! Meine Kondition machte langsam Probleme, und ich war langsamer, da ich immer noch bei jedem Schritt im harten Tiefschnee einsank, die Anderen aber leicht genug waren um darüber zu gehen. Daher hielt ich die Seilschaft immer wieder auf. Ich meinte zu Beni, dass Schneeschuhe wohl die beste Wahl gewesen wären.

Wir hatten zwischendrin mal die Seilschaft gewechselt und Nadja ging jetzt bei uns voran. Mit kleinen Serpentinen schlugen wir uns den Steilhang rauf und waren dann plötzlich auf dem Südgrat. Meine Sonnenbrille beschlug durch meinen warmen Atem und ich war quasi blind. Es war jetzt wirklich eisig. Ich konnte nicht mal erkennen, dass es auf beiden Seiten des Grats steil hinunterging. Man konnte nur hören wie Eisstückchen auf der vereisten Oberfläche hinabrutschten und es klirrte und knackte immer wieder. Ein derart unwirklicher Ort…

Dann stand er plötzlich vor uns: Der Gipfel! Leider konnten wir nicht mehr als das Gipfelkreuz sehen, dass sich hinter einer großen Schneewechte befand. Wir waren die Ersten heute, die das Ziel erreichten, da wir ja auch die Spur gelegt hatten. Andere kamen hinter uns nach und bedankten sich fürs Vorspuren. Nach gerade mal 5 Minuten kehrten wir wieder um und machten uns an den Abstieg. Doch auch hier verloren wir etwas die Orientierung und versanken immer wieder im Tiefschnee. Es war sogar noch schlimmer als beim Aufstieg, da der Harschdeckel des Schnees gegen das Schienbein drückte, sobald das Seil straffte.

Dann passierte es endlich: Die Sonne kam plötzlich raus. Wir hielten inne und staunten über das bisschen Schneelandschaft, dass wir jetzt endlich sehen konnten. Hier machten wir einen fatalen Fehler: Keine Sonnencreme! Jeder von uns trug hinterher einen starken Sonnenbrand davon. Auf der Höhe auf dem Schnee ist die UV Strahlung deutlich stärker und kann sogar durch die Wolken noch wirken.

Wir fanden unsere Aufstiegsspur wieder, die jetzt deutlich tiefergetrampelt war und gingen ohne viele Worte bergab. Ich hatte leichte Probleme mit der dünnen Luft und meiner Kondition und schnaufte wie verrückt. Doch je weiter wir abstiegen, desto besser wurde es. Es zog sich noch ewig und ich war schon genervt vom ständigen Einsinken im Tiefschnee, was jedes Mal wieder die Seilschaft aufhielt. Doch dann belohnte uns wieder einmal kurz etwas Sonne und Sicht.

Am Ende des Schnees lösten wir die Seilschaft auf und packten um. Dann wieder die letzte Stunde über den Weg am Fels zurück zur Hütte. Es war eine fette 9 Stunden Tour! Im Aufstieg haben wir trotz der miesen Verhältnisse nur 5,5 Stunden gebraucht und im Abstieg gute 3,5 Stunden. (So auch die offizielle Zeitangabe).

 

Fazit

Der Großvenediger gilt als relativ einfache Hochtour und kann gut ohne Kletterei bestiegen werden. Jedoch rate ich nur ausgebildeten Bergsteigern und unbedingt mit HT-Ausrüstung und Seilschaft zu gehen, da man permanent Spalten überwinden muss die auch oft schneebedeckt sind. Ungespurt bei Neuschnee ist super ätzend und bei schlechter Sicht kommt man ohne GPS fast nicht aus. Dank unseres tollen Bergführers, hat alles gut geklappt. Bestimmt ist die Landschaft superschön, das weiß ich ja leider nicht :( Ich werde wieder kommen!


Mehr Tourinfos: https://www.hoehenrausch.de/berge/grossvenediger/

Bergführer: https://www.die-bergfuehrer.de/

Infos zum Kurs



 Bewertung
Markierungen:
Gut
Bewirtung:
Sehr Gut
Abenteuer:
Wahnsinnig
Frequentierung:
unter Leuten
Kondition:
Sehr Hoch!
Gefahrenpotential:
Extrem Hoch!

 

Bergsteigen vom 5.July 2018 in Sulzau (Hohe Tauern)

mit Kaj Benni Nadja

Schwierigkeit: Schwer
Höhe: 3.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 1889 hm
Distanz ➙: 23 km
Ø Geschw. ➠: 2.50 km/h
Ø Pace: 24:28 min/km
Gesamtzeit 🕓: 11:48 h
Zeit in Bewegung 🕓: 09:11 h
Talhöhe: 1858 m
Berghöhe: 3662 m
Erfahrung: + 66 EP.
Wegpunkte
Großvenediger (3.662m)
Gipfel
Kürsinger Hütte (2.558m)
Hütte
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Großes Wiesbachhorn

Gletscherfrei über Kaindlgrat zum Wiesbachhorn


Bilder
Ausflug Bilder von
Kaj

 

Weitere Termine
Saturday, 23. June 2018 - 05:30 Uhr Bergsteigen @ Kürsingerhütte (Hohe Tauern)
23 Sat

Jun 2018
Klettermax0815
Großvenediger (3.662m)
➚ 1113hm

Gast#3915 - 19.July 2018 um 22:45:00 Uhr
#Großvenediger

hat die Seite mit 5 bewertet.
Sehr schöner Bericht der das Erlebte authentisch wiedergibt. Das erstellte Video ist sagenhaft und macht mir gerade wieder Lust nochmal dort aufzusteigen. Große Kompliment an Kaj, echt tolle Reportage.
Viele Grüße aus dem Schwarzwald
Florian

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Kaj: Vielen lieben Dank! :) Ja vielleicht seh ma uns ja mal am Berg! (20.July 2018 - 09:57:00)
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