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Habicht

 

 

 

 

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Bergsteigen Öffentliche Seite Kaj 8.May 2018 Alle Mitglieder
0.0
Index: Stubaier Höhenweg zur Innsbrucker Hütte & Pinnistal | Pinnwand
Stubaier Höhenweg zur Innsbrucker Hütte & Pinnistal
Kaj
Der Author
Kaj
- Tuesday, 31. July 2018

➚1361hm - 27KM - 07:49H Mittel

Die gescheiterte Hochtour

Schon lange im Voraus geplant war unsere Tour auf den Habicht. Von einem Local haben wir die Empfehlung bekommen die Tour so zu gehen. Wir wollten ja im Jahr 2018 möglichst mal ein paar Hochtouren machen und dabei ist mir der Habicht besonders aufgefallen! Jay sagte mir noch am selben Morgen ab, da er wohl keinen Schlaf hatte. Mit Alex an Board gings los: Unsere erste Begegnung mit dem Stubaital!

Wir parkten in der Ortschaft Neder bei einer Pizzaria, wo wir dann auch Beni und Olivia trafen. Wir parkten bewusst nicht an der Seilbahn, da wir ja voraussichtlich hier in Neder wieder rauskommen würden (Rundwanderweg). Aber der kleine Spaziergang hinüber zur Elferbahn war doch sehr schön: Blick in die Berge und grüne weite Wiesen! Für 9€ gings dann hinauf auf ca.1800hm. Hier hatten wir bereits eine grandiose Sicht auf das Stubaital bis nach Innsbruck!

Von hier aus entschlossen wir uns erst einmal ein paar HM zu gehen und zum Elferhaus zu wandern. Ein sehr schöner Wanderweg führt in Serpentinen direkt hinauf. Nach 250hm erreichten wir in 30 Minuten die Hütte. Die Aussicht hier war schon echt irre! Grandioser Blick ins Stubaital und eine tolle Sicht auf 3000er im hinteren Teil des Tals. Man hätte von hier aus jetzt super zu den Elfertürmen gehen können um dort spannende Klettersteige zu machen, doch sind wir stattdessen dem Stubaier Höhenweg gefolgt. Der Panoramaweg ist wirklich unglaublich schön!

Wir tauchten immer mehr ins Pinnistal ein. Der Weg war eben und ohne viel Ab- oder Anstieg, sodass man es echt einfach nur genießen konnte. Immer weiter schlängelt sich der Panoramaweg am Hang entlang, immer tiefer in das verborgene Tal. Je weiter man lief, desto mehr Berge taten sich in der Ferne auf. Es wirkte erst endlos und weit, bis dann irgendwann der große Habicht um die Ecke kam und den Talschluss aufzeigte. Unser erster Kontakt! Es zogen jetzt immer dunklere Wolken auf und wurde auch richtig frisch.

Heute war uns das Wetter ja noch egal… Wir konnten runter ins Tal blicken und den Abstiegsweg erkennen. Dort ging auch ein irre steiler Weg auf einen gegenüberliegenden Berg hinauf. Dies war der Rohrauersteig auf die Hammerspitze. Die Berge auf der anderen Talseite wirkten gewaltig und erinnerten stark an die Dolomiten. Schon hinterm Stubaital beginnen ja die Südalpen. Langsam ging es an den Abstieg in das hintere Pinnistal zur Karalm. Unterwegs trafen wir noch eine Gruppe junger Pferde und eine richtige Schlange :O

Dann folgte der steile Abstieg über 400m hinunter zur Karalm, die wir dann nach gesamt 2:15h erreichten. Nach einer Pause im Biergarten ging es dann weiter: zur Innsbrucker Hütte. Wir mussten jetzt wieder von 1.700m hinauf auf 2.370m, also noch ein gutes Stück. Aber das machte doch gar nichts, da auf der Weide zwischen den Kühen jemand schöne Musik mit seinem Alpenhorn (glauben wir) machte. Unter musikalischer Begleitung gings nun immer weiter rauf hinter dem Talschluss in Richtung Pinnisjoch. Je höher wir stiegen, desto imposanter war der Blick zurück.

Die Karalm wurde schnell ganz klein, das Kima wieder kühler und das Gelände alpiner. Große Steinbrocken lagen auf einem Geröllfeld, dass von der Ilmspitze kam. Nach 4 Std. waren wir oben und wurden von einem unglaublichen Sichtfeld überrascht. Sobald wir über das Joch stiegen gab sich der Blick in ein neues Tal auf: Das Gschnitztal. Die Berge in der Ferne mächtig und imposant, doch nicht so hoch wie unser Habicht, der sich noch rechts von uns erhob.

So perfekt war die Innsbrucker Hütte gelegen. Da die Hütte heute wohl komplett ausgebucht war, wurden wir in den Winterraum quartiert, der uns angeblich allein gehören würde. Vor der Türe waren Liegestühle, die wir auch sofort beanspruchten für dieses grandiose Panorama. Hinter uns irrten ein paar mähende Schafe umher. Die Preise der Hütte waren völlig ok und es gab auch Duschen. Die Hütte war rappelvoll. Ein Schild vor dem Eingang wies auf die Tour zum Habicht mit 3 Std. hin. Es gibt übrigens nen super C/D Klettersteig zur Ilmspitze!

Die Nacht war aber dann eine Katastrophe! Es kamen immer mehr Leute zu uns in den Winterraum bis nicht nur oben 6 Leute lagen sondern auch unten (bei uns) alles voll wurde. Es kamen Gäste die ihr Glück ohne Reservierung versuchten und es wurde kuschlig. Es war am Ende so voll, dass sogar jemand auf einer Matratze auf dem Boden schlief und es war laut und stickig nachts. Nach nur wenig bis gar keinem Schlaf gings dann leise um 05:40 Uhr aus den Federn und dann sahen wir den Schlamassel: Draußen war es windig und feucht und wir waren vom Nebel umhüllt. Na Super…. Das versprochene Super-Wetter war also doch nix.

Trotzdem brachen wir auf. Olivia ging zur Kalkwand und wir in Richtung Habicht. Eigentlich war es mehr so, dass wir es einfach nur mal versucht haben wollten, als dass wir glaubten wirklich da noch rauf zu gehen… Es war kalt und der Fels nass. Ohne Sicht war es auf so einem tollen Berg irgendwie schon sehr frustrierend… Wir gingen eine ganze Weile bis auf ca. 2700hm (1 Std.), dann ging es immer mehr ans Klettern im 1. Grad. Etwas Drahtseil sollte beim Aufsteigen helfen, doch waren der plattige Fels glitschig Feucht.

Beni meinte zurecht, dass es ein unnötiges Risiko darstellte, denn rauf wäre zwar kein Thema, aber das ohne Grip wieder runter zu klettern über 2 Stunden, definitiv ein Problem. „Und das alles um dann dort oben in der Wolke zu sitzen?!“ Es war klar… wir kehrten um. Schon hier war der Abstieg äußerst schwierig und rutschig. Alex hatte eh keine Power, da er keinen Schlaf hatte und ja.. so quälten wir uns bedrückt zurück zur Hütte. Als Olivia zurückkehrte, die am Gipfel der Kalkwand war, stiegen wir gemeinsam ab.

Höhnisch wie das Wetter war, riss jetzt die Wolkendecke auf und das Traumwetter kam. Blauer Himmel und Sonne. „Wären wir einfach statt um 06 Uhr um 09 Uhr losgegangen hätten wir es vermutlich schaffen können“, meinte ich wütend auf mich selbst. Doch selbst wenn, die Wolke überm Habicht blieb, und zwar bis in den Nachmittag hinein! Er wurde seinem Ruf als Berg in der Wolke absolut gerecht. Ich versuchte mich zu besinnen um trotzdem noch Spaß zu haben, aber der Misserfolg saß. An der Karalm vorbei führte ein befahrbarer, breiter Weg hinunter durch das Pinnistal.

Es gibt Shuttletaxis, die zwischen Neder und der Karalm pendelten, für 17€ je Fahrt. Wie wollten aber noch rausholen was ging und wanderten lieber. Doch das Tal war an diesem super sommerlichen Tag wirklich wunderschön! Je mehr wir abstiegen, desto kleiner fühlte man sich am Fuße der ganzen 2000er ringsum. Wir stoppten an jeder Alm um den Tag noch maximal zu genießen. So gingen wir von der Pinnisalm weiter zur Issenangeralm und dann noch vorbei an der Herzebner Alm.

Ein gespaltener, riesiger Felsbrocken wurde von großen Steinrießen bewacht und lies uns etwas staunen. Das letzte Stück hinunter ging dann immer mehr durch Wald und bot mit seinen bemoosten urigen Hütten noch einen neuen Charme, bevor wir dann hinterm Besinnungsweg zurück nach Neder kamen. Tja… schon klar: Diese offene Rechnung würde noch Beglichen werden!

 

Fazit

Dort umzukehren, wo es gerade interessant gewesen wäre und das schlechte Wetter genau dann zu haben, als es darauf ankam, ist ernüchternd. Doch gilt der Habicht als einfache Hochtour. Der Panorama Weg vom Elfer, die Innsbrucker Hütte und der Weg durch das Pinnistal sind aber alleine schon die weite Anfahrt wert gewesen. Trotz Allem waren es zwei lustige und auch landschaftlich tolle Tage! Doch nächstes Mal gehen wir dann über Gschnitz rauf.

Mehr Infos hier: https://www.outdooractive.com/de/fernwanderweg/stubaital/aufstieg-zur-innsbrucker-huette/9520442/


 Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Markierungen:
Sehr Gut!
Bewirtung:
Sehr Gut
Abenteuer:
Aufregend
Frequentierung:
Überlaufen
Kondition:
Mittel
Gefahrenpotential:
Niedrig

 

Bergsteigen vom 28.July 2018 in Neustift im Stubaital (Stubaital)

mit Kaj Benni Alexowicz

Schwierigkeit: Normal
Höhe: 2.000 +
GPS-Werte:
Anstieg ➚: 1361 hm
Distanz ➙: 27 km
Ø Geschw. ➠: 3.00 km/h
Ø Pace: 17:43 min/km
Gesamtzeit 🕓: 08:56 h
Zeit in Bewegung 🕓: 07:49 h
Talhöhe: 981 m
Berghöhe: 2642 m
Erfahrung: + 9 EP.
Wegpunkte
Karalm (1.737m)
Hütte
Innsbrucker Hütte (2.369m)
Hütte
Pinnisalm (1.559m)
Hütte
Elferhütte (2.004m)
Hütte
Issenangeralm (1.380m)
Hütte
Herzebner Almwirt (1.338m)
Hütte
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Ortler

geplant: Hochtour auf den Ortler via. Normalweg


Bilder
Ausflug Bilder von
Kaj

 


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