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Nepal - Annapurna Circuit

 

 

 

 

ThemaLeserechtSeitenadminErstellt amSchreibrechte(2x bewertet)
Trekking Öffentliche Seite Kaj 20.October 2017 Alle Mitglieder
5.0
Seiten: « 1 2 3 4 »
Index Seite 2: Annapurna Circuit: Von Jagat nach Chame | Annapurna Circuit: Von Chame nach Ngawal | Annapurna Circuit: Von Ngawal - Manang - Khangshar | Pinnwand
Annapurna Circuit: Von Jagat nach Chame
Kaj
Der Author
Kaj
- Saturday, 22. December 2018

Etappe III:  ➚1.213 hm – 15 KM – 04:40 h

Wegpunkte: Jagat (1300m) – Chyamche (1380m) – Tal (1680m) – Karte (1860m) – Dharapani (1900m)

Die Etappe führt nun deutlich hinein in die Berge, immer weiter durch das ewige Tal. Die Bergwände, zwischen denen wir wandern, werden immer höher und beeindruckender und das Tal und dessen tiefe Schluchten, immer enger. Die Vegetation immer noch tropisch, der Fluss mit Brücken übersäht. Kleine Dörfer, Wasserfälle, und die ersten Gebetsmühlen begegnen uns heute. Außerdem betreten wir ab Tal den Manang District.

Zum Frühstück in Jagat gab es frischen Apfelkuchen. Wir beobachteten draußen wie ein vorbeifahrender Bagger ein Haus beschädigte. Wir marschierten los und folgten zunächst wieder der Jeep Road bis nach Chyamche. Auf dem Weg dorthin konnten wir einen spektakulären Wasserfall bestaunen! In Chyamche gab es dann endlich die Gelegenheit, die Jeep Piste zu verlassen um einen Wanderweg zu folgen. Dazu ging es via Drahtbrücke über den Fluss auf die andere Seite.

Hier wurde der Weg wirklich malerisch! Mitten durch die Dschungellandschaft hindurch, konnten wir sogar ein paar Weißkopfäffchen in den Bäumen sehen! Überall wuchs Mariuhana als wäre es Unkraut. Es war immer noch heiß und trocken. Ein besonders prächtiger und spitzer Berg, der mitten in der tiefen Schlucht emporragt, ist besonders beeindruckend! Der Weg fühlt sich jetzt mehr nach Wandern an und geht „nepali-Flat“ schön immer bergauf und wieder bergab.

Dann durchschritten wir das Tor zum District Manang und verließen somit den Lamjung Distrinct. Dahinter die Ortschaft: Tal, die wir für eine Mittagspause nutzen. Wir wurden wieder mal ganz toll von den Einheimischen bekocht. Was die da an Arbeit reinstecken nur um uns etwas Leckeres zu machen, ist schon bemerkenswert! Hier begegneten wir dann auch den aller ersten Gebetsmühlen (Immer links dran vorbeigehen und drehen: bring Glück!)

Irgendwann führte der Wanderweg über eine der vielen Drahtseilbrücken zurück auf die Jeep Road. Dort erreichten wir dann nach 7:40h endlich Dharapani, einem schnuckligen kleinen Dorf. Das New Tibet Guest House (mal nicht in Rosa), hatte wunderschöne, hölzerne Zimmer mit Blick auf einen Wasserfall. Es waren auch heute kaum Trekker zu sehen, nee wir begegneten zum ersten Mal Andere und auch nur 1-2 Gruppen. Hier war es ruhig und idyllisch. Doch wurde es hier Nachts schon ziemlich kalt, sodass wir uns über die dicken Decken und der mit Gas beheizten Dusche im Guesthouse freuten!

 

Etappe IV:  ➚1.288 hm – 16 KM – 04:08 h

Wegpunkte: Dharapani (1900m) – Bagarchhap (2.115m) - Danakyu (2190m) – Timang (2620m) – Tanchok (2630m) – Chame (2670m)

Die Etappe voller Gebetsmühlen und Manisteinen führt nun schließlich nach Westen. Nachdem man der Straße bis nach Bagarchhap folgt, geht es steil den Berg hinauf. An diesem Tag ändert sich die Vegetation nun endlich und die Hitze lässt schließlich nach. Besonders ausfällig sind die unzähligen Apfelplantagen überall, die aus Italien importiert worden sind und hier großflächig angeboten werden. Deshalb bekommt man überall besten Apfelkuchen oder Apfelchips! Das Ziel: Chame ist ein lebendiger großer Ort, von dem aus die meisten Trekker ihre Tour starten.

Direkt hinter Dharapani sahen wir einen Abzweig vom anderen Flussufer: Dies war der Abstiegsweg vom Manaslu Trail. Manaslu ist der 8. höchste Berg der Welt mit über 8000m und wird uns noch oft auf der Reise begegnen. Die Jeeproad führt uns weiter durch Pasang und weiteren Dörfern hindurch, bis wir schließlich das schöne Dorf Bagarchhap erreichten. Hier waren weitere Gebetsmühlen und eine Menschengroße Mühle in einem Häuschen neben einem Tempel. Hier machten wir eine Teepause (Masala Tea ist genial!) bevor es weiterging.

Jetzt führte uns ein Wanderweg weg von der Straße und in steilen Serpentinen durch den dichten Urwald voller Rhododendronbäume hindurch. Schleichend ist der Kulturraum immer stärker tibetisch beeinflusst, da mehr und mehr Manisteine zu sehen sind. Bis nach Timang geht’s durch den Wald bergauf. Dabei gibt es viel zu sehen: Tolle und gewaltige, zerklüftete Berggipfel, das große Tal, welches wir zurückgelassen haben, und in der Ferne ein weißer Gigant.

Oben angekommen spielten Kinder auf dem Wanderweg, der uns bald aus dem Wald bringen würde. In Timang machten wir dann schließlich Mittagspause. Der Himmel war grau bedeckt und es wurde draußen nun richtig frisch. Wir mussten schon Jacken anziehen! Hier trafen wir zum ersten Mal Florian und seine Freundin: Zwei Deutsche, die auf einen der Chulu Gipfel wollten (6.500). Nach Momo und Maisbrot gings weiter durch den Wald steil bergauf. Nach einer großen Hängebrücke bei Thanchok dann nur noch leicht bergauf.

Jetzt passierte es: Die Bäume änderten sich quasi schlagartig: Die Tiergeräusche verschwanden und der Wald, nun voller Nadelbäume, wirkte wie ein normaler deutscher Forst. Eine totale landschaftliche Veränderung! Der Weg war genial: Leichter Anstieg und entlang einer Schlucht die uns von hohen Klippen und Bergen trennte. In Koto (Checkpoint) werden Äpfel und Apfelchips verkauft. Ab hier führte die Jeeproad nun wieder weiter und nur ein kurzes Stück bis Chame

Chame ist die bisher größte Ortschaft des Trails und hat einen EC Automat, einen Trekkingshop und viele, viele Gasthäuser. Hier nutzen wir die Gelegenheit bisschen Kekse und co zu kaufen und checkten wieder in ein Rosa Gasthaus ein: Mit kleinen Holzhüttchen! Hier gabs sogar ein normales WC. Nachts wurde es jetzt richtig, richtig kalt! Eine Wetterapp meinte in Manang hätte es -10°C!! Das machte uns schon etwas Angst… In Chame waren es jetzt vielleicht +5°C und wir saßen dicht beim Ofen der Gaststube. Beni erklärte uns ein Kartenspiel (Durak) und wir spielten den Abend und tranken unsere letzten Biere. Denn ab morgen werden wir über 3000meter schlafen…

 

Fazit

Die beiden Etappen gehen noch sehr unter der Hitze der Tropen auf lange Strecken. Man gewöhnt sich an den Rucksack und bestaunt die immer höher werdenen Berge. Viel ändert sich auf dem langen Weg. All die Kultur die man unterwegs begegnet und die ersten Tibetanischen Einflüsse machen den langen Weg zu einer besonderen Reise ins Himalaya. Bis Chame ist man unter sich, aber hat immer wieder die Jeep Roads um sich. Doch sind sind diese beiden Etappen wichtig um sich gesund zu aklimatisieren.



 Bewertung
Landschaft:
Sehr Schön
Markierungen:
Gut
Bewirtung:
Ausgezeichnet!
Abenteuer:
Aufregend
Frequentierung:
Verlassen
Kondition:
Mittel
Gefahrenpotential:
Ungefährlich
Preis/Leistung:
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Annapurna Circuit: Von Chame nach Ngawal
Kaj
Der Author
Kaj
- Friday, 11. January 2019

Etappe V: ➚817 hm – 16 KM – 04:18 h

Wegpunkte: Chame (2670m) – Bhratang (2860m) – Dhuker Pokhari (3190m) – Upper Pisang (3300m) – Pisang (3200m)

In dieser Etappe betreten wir eine neue Welt. Da wir die magischen 3000hm überschreiten beginnt an diesem Tag die Hochtour und das Thema Höhenkrankheit spielt eine ernste Rolle. Ab Chame wandern wir nicht mehr allein, sondern mit unzähligen Trekkern auf ihrer Reise nach Manang. Am heutigen Tage betreten wir das beeindruckende Manang Tal an dessen Talschluss der Pass wartete. Die Landschaft ändert sich und die ersten weißen Riesen tauchen auf. Der einzigartige Berg „Heaven“ wird der Begleiter des Tages sein.

Der Weg durch Chame war schon ein kleines Highlight: Kleine Geschäfte, heiße Quellen und eine Hängebrücke völlig übersäht von Gebetsfahnen und verzierte Manisteine. (Gibt auch eine Safe Drinking Water Station). Am Ortsende durchschritten wir ein wunderschönes Chörte, das wie ein Tor nach Tibet wirkte. Voller spiritueller Energie ging es nun weiter entlang der Jeeproad, zunächst noch wie gehabt: In der Schlucht entlang des Flusses.

Was sofort auffiel: Der gewaltige weiße Gigant „Lamjung Himal“ (6.983m), der sich zu unserer Linken am Ende eines Tals, fern von uns, aufragte. Junge Rinder, Frauen mit großen Flechtkörben und prächtige Apfelbäume begleiteten uns. Wir sahen auch zum ersten Mal Porter, die für andere Trekker Gepäck und Ausrüstung auf ihrem Rücken transportierten. Das schwere Gepäck wird einfach mit einer weißen Binde an der Stirn getragen, echt irre!

Auch heute erstaunte ich mehr und mehr über die immer schrofferen und höheren Berge um uns. Ich fand es krass, dass (im Gegensatz zu unseren Bergen in den Alpen) sich dort vermutlich nicht einmal ein offizieller Weg hinauf befand. Erste Schneefelder konnte man an den Gipfeln dieser 4000er sehen. Große Wolkenschwaden durchdrungen die Scharten dieser Giganten. Der Gedanke daran auf einem scharfen Grat dieser Berge zu stehen machte mir schon eine Gänsehaut. Doch dort wo wir marschierten gab es Apfelbäume aus Südtirol: Und zwar massenhaft! Ganze Felder, abgezäunt und am Ende einen großen Shop mit Hotel. Dies war Bhratang.

Danach führte uns die Straße, die in eine Felswand hineingesprengt wurde, weiter durch die Schlucht hindurch und ging auf einen besonders auffälligen und hohen Berg zu. Man erkannte ihn sofort an seiner spiegelglatten, gewaltigen Rampe, die wie eine Half-Pipe aussah: Der heilige Berg „Swargadwari“ oder auch „Heaven“ mit knappen 5000metern Höhe. Den Erzählungen nach haben die Mönche ihre Toten an den Fuß der Rampe gelegt, da sie glaubten, ihre Seelen würden über die Rampe einfacher gen Himmel steigen. Daher der Name: „Heaven“. Ein längerer Aufstieg direkt auf Heaven zu, folgte, und je näher wir kamen, desto mächtiger wirkte die Rampe.

Der Heavens Berg wirkte auch als hinterste Wand, quasi als Talschluss für das lange Tal durch dass wir seit Besisahar marschierten. Der Wald bestand nur noch aus Tannen und anderen Nadelbäumen. Am Ende des langen Wanderwegs wartete eine große Brücke: Schon jetzt hatten wir die 3000 Höhenmeter überschritten! So nahe dem Berg, konnten wir seine unfassbar riesigen, glatten Platten genau sehen, total unwirklich! Ein steiler & schweißtreibender Aufstieg durch den Nadelwald folgte. Auf 3.100m gab es kleine Holzhütten, die sonst als Bazar für Souvenire herhalten sollten. Eine alte Frau verkaufte Schmuck aus Yak-Knochen.

Tief im Wald führte uns der Wanderweg irgendwann zurück auf die Straße und entlang der gewaltigen Rampe. Am Ende der Rampe verließen wir den Wald und erreichten Dhunker Pokhari (Mittagspause). Dies war das Tor zum gewaltigen Manangtal! Den Heavens Berg ließen wir schließlich zurück und schritten in eine so wundervolle und malerische Landschaft, wie ich sie selten gesehen habe! Riesige Berge, kleine Wälder soweit das Auge reicht! Und die absolute Ruhe. Etwas oberhalb der Straße und dem Tal marschierten wir auf einem höher gelegenen Wanderweg, der uns einen faszinierenden Blick in das neugeborene Tal schenkte.

Kaum zu glauben, dass wir auf über 3000 Metern befanden, angesichts der Berge und Vegetation hier. Es wirkte wie ein Tal in Kanada oder so… überall wuchsen rote und schwarze Beeren und schöne Blumen. Was für eine landschaftliche Veränderung! Wir folgten dem hoch gelegenen Pfad bis nach Upper Pisang, wo es ein großes Kloster gab. Karna hatte uns schon in Lower Pisang ein Hotel reserviert und er erzählte uns, dass in 1,5 Std. hier eine buddhistische Messe abgehalten werden würde. Also warteten wir vor dem Tempel, der prunkvoll vergoldet war und neben einer großen Pagode stand. Ein Kätzchen kam um gekrault zu werden.

Vor uns war eine dicke Wolkendecke hinter der sich ein Geheimnis verbarg: Die eisige Wand von Annapurna II wartete. Gelegentlich rissen die Wolken auf und gaben kleine Einblicke auf die Gletscher. Schon jetzt war ich überwältigt… Die Zeremonie war interessant (mehr im Video). Dann stiegen wir nach Lower Pisang (100hm) ab. Ein paar Yaks grölten auf einer Wiese, sie aßen wohl den ganzen Tag Marihuana! Nachts wurde es Schweine Kalt! Kalt wie ein typischer Dezemberabend: 0°C. Bei warmen Feuer im Ofen und leckeren Speisen fassten wir schließlich einen wichtigen Entschluss:

Wir würden noch den Tilicholake Trail machen: Der Tilicholake ist der höchste, größere See der Welt auf knapp 5000metern. 3 Tage würden wir benötigen: Also wählten wir aus: den geplanten Aklimatisierungstag in Manang, einen Etappentag den wir dadurch nicht bräuchten und den letzten Tag von Muktinath nach Jomson. Lange diskutierten wir es und schauten es uns genau an. Am Tag drauf war es dann beschlossene Sache!

 

Etappe VI:  ➚733 hm – 10 KM – 03:00 h

Wegpunkte: Pisang (3200m) – Ghyaru (3670m) – Ngawal (3680m)

Die heutige Etappe empfand ich als die mit Abstand Schönste! Ganze 4.000m hinauf, blickt man auf den weißen Rießen Annapurna II, und sieht auch die anderen beiden Annapurna Gipfel. Aber nicht nur landschaftlich ist die Etappe so gewaltig, auch die beiden Bergdörfer Ghyaru und Ngawal sind still und voller tibetischer Symbole geprägte Dörfer. Ein Höhenweg lässt einem immer wieder erstaunen über die großen 7000er vor einem.

Auch wenn es nachts auf den hohen Pisang und Chulu Gipfeln leicht schneite, war es ein frischer aber sonniger Morgen. Wir hatten uns schnell an die Kälte gewohnt und der Pulli war nun unverzichtbar geworden. Mit der besten Laune gingen wir los und bemerkten schnell, dass wir bereits mehr schnauften als sonst. Kaum als wir über eine Brücke den Ort verließen um durch die trockene Steppe weiter in Richtung Manang zu gehen, bemerkten wir hinter uns diesen gigantischen Berg. Und obwohl wir uns über 3000 metern befanden, ragte diese unvorstellbar gewaltige Wand aus Eis und Fels ganze 4000meter auf. Mit dem Kopf im Nacken und offenen Mund bestaunten wir Annapurna II, dessen volle Pracht nun vollständig sichtbar war. Mit 7.937m der höchste 7000er Nepals.

Es ist als ob man die Sonne anschauen würde und versuchen würde dessen Größe zu begreifen, einfach nur unfassbar! Vom benachbarten Annapurna IV Gipfel konnten wir gerade eine Lawine sehen die sich zwischen den gewaltigen Eismassen wie in SloMo in die Tiefe stürzte. Es war einfach alles so groß und wir so winzig… Wie das wohl wäre dort oben zu stehen??? Der Anblick des Berges begleitete uns heute auf unserer Reise. Eine Weile ging es durch den verträumten Nadelwald hindruch. Der Untergrund war staubig und braun. Lehmig irgendwie. Ein gutes Stück ging es so weiter. Dann folgten, bei einer Kreuzung, dem Weg nach rechts in Richtung „Ghyaru“. Der andere Weg würde direkt nach Manang weitergehen.

Eine aus Lehm gefertigte Gallerie voller Manisteine und kleinen Chörten stand hier mitten im Wald und wirkte uralt und porös. Vergilbte Malereien zierten das Innere, wirklich schön! Dahinter kam die nächste große Drahtbrücke und hinter dieser begann ein harter Aufstieg. Für mich war das konditionell noch voll OK, doch die Anderen spürten die Höhe langsam und schnauften ganz schön. Ganz schön lange dauerte der Aufstieg auf bis 3.670m hinauf. Immer windiger und trockener wurde alles. Man musste sich schon sehr gut schützen gegen die ungebremste UV-Strahlung der Sonne (dünnere Luft).

Beim Aufstieg sahen wir schon den hinteren Teil des Manag Tals etwas und dessen gigantischer Nachbar: Annapura III. Beide Annapura Gipfel waren ein Teil der heutigen Kulisse und immer wieder musste man sie bestaunen, der Panoramaweg sucht seinesgleichen. Dann erreichten wir das antike und sehr ursprüngliche Hochdorf: Ghyaru. Eine große Pagoda neben einem großen Nussbaum voller Gebetsfahnen die im starken Wind wehten gaben uns das ultimative Nepalfeeling. Wir machten einige Fotos mit Annapurna II. Der lang ersehnte Blick war da!

Lange saßen wir zu Mittag hier in einem örtliche Lokal, wo wieder frisches Essen für uns zubereitet wurde. Nach über 1,5 Stunden gingen wir weiter und verließen das stille Örtchen. Zwischen den Gassen der Lehmhäuser irrte man hinaus zu einer Wassermühle an einem Baum. Hier ging das unbeschreiblich schöne Panorama weg weiter, immer weiter, entlang des Hangs. Ich weiß nicht was man sagen soll, einfach mal im Video schauen. Die Gefühle hier waren einzigartig. Der Weg brachte Stille in meinem Kopf und in meinem Herzen hervor und ich verschmolz total mit allem hier.

Hier oben war es wirklich ruhig. Wir wanderten alleine und sonst sahen wir nichts außer die Landschaft und den braunen Boden um uns herum. Auch die Chulu Gipfel ragten nun hinter uns empor. Sogar Manaslu war nun hinter Mount Heaven zu sehen. An einem Punkt wo wir eine Pause machten, lagen wieder Manisteine auf einem großen Podest. Hier sahen wir nun Annapura III vor uns und darunter des Hintere Manang Tal. Wieder eine neue Kulisse! Es hörte nicht auf… An dieser Stelle hörte ich mir einen Song von Monolink auf meinem MP3 Player an. Hier hatte ich ihn schließlich: Meinen Moment: Gänsehaut! Ich schloss die Augen und genoss die Anwesenheit der Berge und meiner Freunde. Das Gefühl überwältigte mich…. Es war der Höhepunkt der Reise für mich: Jetzt hier mit Jay, Kathi, beni und Burning Sun von Monolink. Perfekt!

Noch in der Euphorie des Gefühls völliger und absoluter Selbstzufriedenheit gingen wir langsamer weiter. Wir saugten alles um uns herum auf: Wollten gar nicht mehr wo ankommen. Doch dann überraschte uns der nächte Blick: Ngawal! Das wohl ursprünglichste und heiligste Dorf der Reise. Ein großes Tor am Bergweg empfing uns hier und ich konnte einfach nicht glauben wie schön es war. Direkt am Fuße eines Chulu Berges lag es und man nur einen großen alten Baum im Inneren, ein paar Yaks die durch die leeren Gassen irrten und unzählige Flaggen und Gebetsmühlen. Der irrste Ort! Der gewaltige Baum auf 3.600m, der offenbar in einer alten Pagode heranwuchs und sie irgendwann sprengte war das Wahrzeichen. Es gab einen großen Tempel und eine große BuddhaFigur auf einer Anhöhe. Wir genossen einen malerischen Sonnenuntergang und sahen Annpurna III in voller Schönheit.

Diese Etappe war echt ein Rausch der Gefühle für mich. Doch wurde es diese Nacht bitter kalt. Nur im beheizten Gastraum konnte man es aushalten, doch dort war es kultig und lebendig. Eine Gruppe Australier, die auf einen Chulu wollten saßen hier. Deren Guide: Ein Mann der schon 3x auf dem Everest war. Wir unterhielten uns gut.

 

Fazit

Das vordere Manang Tal ist all die Mühe wert! Die volle Pracht des Annapurna Gebirges kommt zu Tage. Wenn Heavens hinter einem liegt, beginnt der Höhenweg über 3.000 meter. Ab jetzt ist aklimatisierung das Tagesgebet. Es wird nachts nun kalt. Der Höhenweg nach Ngawal ist der schönste den ich bisher gesehen habe und zeigt das Tal sowie Annapurna II und III in voller Schönheit. Alles strotzt vor tibetanischer Glaubenskultur und die antiken Dörfer am Berg sind ungewöhnlich und den saftigen Aufstieg wert!



 Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Bewirtung:
Sehr Gut
Frequentierung:
Gering
Kondition:
Mittel
Gefahrenpotential:
Ungefährlich
Preis/Leistung:
Geschenkt!
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Ammergau Trek

Mehrtagestour durch den Ammergau


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Annapurna Circuit: Von Ngawal - Manang - Khangshar
Kaj
Der Author
Kaj
- Friday, 1. February 2019

Etappe VII: ➚391 hm – 15 KM – 03:45 h

Wegpunkte: Ngawal (3680m) – Mungji (3460m) – Braga (3470m) – Manang (3540m) – Khangshar (3745m)

Ngawal, perfekt zur Akklimatisierung, wird zurückgelassen. Die Etappe geht heute mehr bergab: wieder hinunter in das Manang Tal und durch diverse Ortschaften bis nach Manang. Annapurna III und Gangapurna sind der heutige Begleiter. Nach einer Pause in Manang ging es weiter für uns nach Khangshar: Ausgangspunkt für den Tilicho Lake Trail.

Kathi hatte leichte Symptome der Höhenkrankheit und wurde von einem Experten, der eine Gruppe anführte, ausgefragt. Daraufhin nach sie 1/2 Diamox und bekam die Aufgabe besonders viel Wasser zu trinken. Wir zogen weiter: Strahlend blauer Himmel und die zerklüftete Eiswand vom mächtigen Annapura III. Einfach nur unglaublich! Singend marschierten wir über den Abstiegsweg wieder hinunter in das hohe Tal.

Als wir so durch die Bäume im kiesigen und trocknen Tale wanderten, machte ich meinen MP3 Player an und hörte ein wenig Tash Sultana und bekam so ein richtiges Gefühl für das Abenteuer. Ich hatte mal endlich so ein „in der Gegenwart“ sein. Einfach nur gut gelaunt marschierten wir immer geradeaus am Fuße des Giganten in Richtung Manang. Der Blick zurück lässt nun eine perfekte Sicht auf den Pisang Peak zu. Weit in der Ferne erkennen wir den Tilicho Peak, dem wir bald sehr nahekommen würden. Bis ans Ende des Tals (zum Pass) war der Blick noch nicht möglich, doch sahen wir interessante Bergformationen in der Ferne. Besonders auffällig ein spitzer, hoher Zacken.

Zunächst durchquerten wir ein Dorf (Mungji) mit einer Herde von Bluesheeps und mehreren Yaks. Rechts von uns bildete eine Wand aus Lehm und Stein mit tiefen Rissen ein interessantes Bild. Nach dem Dorf ging es an immer mehr Chörten und Pagoden vorbei. Alle paar KM wieder Fahnen und Gebetsmühlen. Ein spiritueller Weg! In Braga erschien nun ein gewaltiges Kloster, oberhalb vom Weg an einem Berghang. Die Lage und dessen Größe: Toll! Am liebsten hätte ich es besucht… Dahinter war der verschneite Gipfel eines Chulu zu sehen.

Nochmal ein gutes Stück weiter entlang des Flusses, wirkte alles wie eine Steppe. Dann erreichten wir schließlich das Ende der Jeep Road: Ein großer Parkplatz vor einem uralten Chörte Tor: Manang! Kaum vorstellbar: Wir waren schon so lange unterwegs, aber manche „Trekker“ reisen mit dem Jeep von Besisahar in 1 Tag bis hier hin an. Manang war kleiner und viel dörflicher als ich erwartet hatte. Nachdem es ja der Hauptort des Distriktes ist und schon seit Tag 1 ausgeschildert wurde. Viele Einheimische arbeiteten auf Feldern und Trekker irrten umher. Es gab 4-Stöckige Gasthäuser und Hotels aus morschem Holz, eine Bäckerei und mehrere Ausrüster.

Wir aßen ausgedehnt und lange, shoppten noch etwas: Z.b. dicke Socken & Handschuhe, aus Angst vor der Kälte. (Die Socken waren GOLD wert!!). Zu erwähnen: Karna. Er war einfach nur großartig: Jeden Tag kümmerte er sich um die Reservierungen in den Gast Häusern und kümmerte sich um die Bestellungen. Er war für jede noch so dumme Frage offen und ertrug selbst meinen Humor. Wir überlegten uns ob wir hier wohl etwas reiten konnten, und er rannte sofort los um sich im Dorf umzuhören ob das wohl möglich wäre. Manchmal machte er uns Sprachlos! Nicht lange, und wir verließen Manang wieder und folgten nun dem Wanderweg. Ab hier gab es keine Straße mehr!

An diesem Punkt verließen wir schließlich den Trail und folgten dem Schild nach links weg hinein in ein anderes Tal: Wir betraten den Tilicho Lake Trail. Hier waren wir abseits der Massen und wieder völlig alleine. Der Weg führte uns an einem Berghang entlang, der die beiden Täler trennte. Dann gings über eine Brücke und ging dann steil bergauf. Mir fiel auf, dass wir nicht mehr so viel redeten und wirklich hart am Schnaufen waren: Die Höhe machte sich immer mehr bemerkbar! Es war nicht mehr genug Luft zum Reden und Wandern. Auch das Tempo: Viel langsamer und viel kleinere Schritte!

Zerklüftete Wände und ein Fluss in deren Schlucht. So sah der Weg nun aus. Bis auf 3700m stiegen wir jetzt auf. Ein großes Tor vor Khangshar begrüßte uns. Der Ort war wie verlassen. Ein Yak stand planlos herum sonst sah ich niemanden. Das Hotel war groß aber wirkte wie ein Rohbau, Holzbretter vor den Fenstern, und ein Treppenhaus wie auf einer Baustelle. Wir waren die einzigen Gäste. Der Ort hier war unwirklich, so weit weg von Zuhause! Der Abend war aber toll: Nachbarn, Arbeiter und Familie kamen in den Gastraum und wir saßen vorm Ofen, spielten Karten, tranken Zitronentee und aßen MoMo. Karna brachte uns heute ein nepalesisches Trekking-Lied bei: Resham Firiri – Ein Volkslied! Alle sangen mit. Morgen würde es zum Tilicho Base Camp gehen.

 

Fazit

Es ist sehr zu empfehlen in Manang eine Nacht zu bleiben, wenn der Trail gemacht wird. Denn dort ist die wichtige Höhe 3.500m erreicht und man kann zum Icelake als Aklimatisierungstour gehen. In Manang gibt es große Gasthäuser eine Bäckerei und viele Geschäfte. Doch ist der Tilicho Lake euer Ziel, ist es zu empfehlen weiter nach Khangsar zu gehen. Die Etappe ist bis Manang reiner Abstieg, doch so wunderschön in diesem Tal zu gehen, dass ich mir wünschte dorthin zurückzukehren...



 Bewertung
Landschaft:
Überwältigend!
Markierungen:
Gut
Bewirtung:
Ausgezeichnet!
Kondition:
Mittel
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Gast#1964 - 18.November 2022 um 17:37:00 Uhr
#Nepal - Annapurna Circuit

hat die Seite mit 5 bewertet.

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Gast: (21.April 2024 - 08:14:00)
Gast: ( 5.May 2024 - 19:56:00)
Gast: ( 5.May 2024 - 19:57:00)

Gast#2373 - 12.January 2021 um 21:04:00 Uhr
#Nepal - Annapurna Circuit

hat die Seite mit 5 bewertet.
Eine toller gelungener, ehrlicher Reisebericht. Macht gleich Lust selbst zu gehen. Vielen tausend Dank :-) :-)
Bin selbst 2019 auf ein 30 Tage Trekking von Kathmandu nach Simikot und von dort zu Fuß nach Tibet um dann um den Mount Kailash 5640 m zu wandern. Und Deine super festgehaltene Reise, ganz anders, doch vom Highlight der Gefühle, identisch.
Also nochmal Danke für die tollen Aufnahmen und die gute Musik dazu.

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Kaj: Super lieben Dank für das tolle Feedback! Da macht es um so mehr Spaß so lang daran zu arbeiten <3 (13.January 2021 - 10:27:00)
Gast: ( 5.May 2024 - 19:56:00)
Gast: ( 6.May 2024 - 05:09:00)

kamahi - 14.October 2018 um 13:53:00 Uhr
#Nepal - Annapurna Circuit

Super! Ihr habt den Pass überwunden! Ich freue mich und bin erleichtert!
Viel Spaß noch!

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Kaj - 13.February 2018 um 12:18:00 Uhr
#Nepal - Annapurna Circuit

Als Info: Habe heute per Mail einen Guide angefragt. http://www.himalayansocialtravel.com/

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